DIE WAHRE GESCHICHTE
vom traurigen Clown Federico, von der wunderschönen Hexe Nadira aus Lüneburg und dem grässlichen Rumpelstilzchen
Ein schräges modernes Märchen voller schwarzen Humor a la Tim Burton über die Liebe zweier Teenager in einer verrückten Welt. Warum bist du so allein? Bist du besonders oder einfach nur ein Freak? Sogar einer mit der roten Kartoffelnase kann eine andere...
sofort lieferbar
Buch (Gebunden)
Fr. 21.90
-
30 Tage kostenlose Retoure
-
PayPal, Kauf auf Rechnung, Kreditkarte, Lastschrift
Produktdetails
Produktinformationen zu „DIE WAHRE GESCHICHTE “
Klappentext zu „DIE WAHRE GESCHICHTE “
Ein schräges modernes Märchen voller schwarzen Humor a la Tim Burton über die Liebe zweier Teenager in einer verrückten Welt. Warum bist du so allein? Bist du besonders oder einfach nur ein Freak? Sogar einer mit der roten Kartoffelnase kann eine andere einsame Seele treffen. Und das ist ja kein Problem, dass sie alle für eine Hexe halten. Und was fängt da an? Na, richtige Abenteuer von einem Menschenwurm, Schneewittchen, einem kriminellen Mammut und dem im Grab schlafenden Zauberzwerg Rumpelstilzchen.Dieser abenteuerliche Jugendroman, so unvorhersehbar wie rasant, voller Humor und überraschender Ideen, macht Lust auf Abenteuer, Zirkus und aufs Verlieben.
Lese-Probe zu „DIE WAHRE GESCHICHTE “
Manege frei!Oder: Hereinspaziert zur traurigsten Vorstellung der Welt.»Es war einmal ein fröhlicher Clownjunge, den seine lieben Eltern Fred genannt hatten.«So würde unsere Erzählung beginnen, wenn sie ein Märchen wäre. Aber dies ist einevölligwahreGeschichte.Und sie beginnt so:Fred - so hatte sich der kleine Clown selbst genannt. Eigentlich hiess er ja Federico, nach seinem Urgrossvater, einem echten Menschenfresser, der die Zirkusdynastie der Rafinellis begründet hatte. Aber der Junge bestand darauf, dass alle ihn einfach Fred nannten. So hatte nämlich sein erster Freund geheissen, der früher bei ihnen im Zirkus Dompteur gewesen war. Im Gegensatz zu seinen Nachfolgern, den Wolkow-Brüdern, und anders, als es sein Spitzname "Bärenfresser-Fred" vermuten liess, war er ein sehr gutmütiger Mann gewesen. Doch das Leben drehte den Spiess grausam um: Am Ende bissen die Bären ihn - und zwar tot. Seit diesem Vorfall hielt sich der Zirkus nur noch pflanzenfressende Raubtiere, und der Einzige, der die Mitarbeiter beissen durfte, war der Zirkusdirektor. Dem kleinen Clown ging der Verlust seines Freundes sehr nahe, und so nahm er Freds Namen an und nannte sich nur noch in der Manege Federico. Gut möglich, dass die Ereignisse, von denen ich hier erzählen will, ohne diese Namensänderung gar nicht passiert wären. Denn schliesslich weiss jedes Kind, welche Bedeutung ein Name hat, und dass jeder, der ihn eigenmächtig ändert, damit unweigerlich auch sein Schicksal vor eine schwierige Wahl stellt.Heute war Freds alias Federicos fünfzehnter Geburtstag. Frühmorgens erreichte ihre Zirkuskarawane Lüneburg und passierte das römische, mittlerweile ziemlich verfallene Stadttor. Wie durch ein Wunder hatte die Salzstadt beide Weltkriege unbeschadet überstanden und ihr mittelalterliches Antlitz bewahrt. Sie fuhren durch enge Kopfsteinpflastergassen, vorbei an schiefen Fachwerkhäusern mit Wetterhähnen auf den ausgebleichten Ziegeldächern, vorbei an gotischen Kirchen, die von der Zeit schwarz geworden
... mehr
waren, und vorbei an einem Mühlrad, durch das ein kleiner Bach rauschte. Schliesslich gelangten sie auf den grossen Marktplatz am Rathaus, wo ein alter Uhrenturm mit Zinnen stand. Dort bauten die Artisten nun das Zirkuszelt auf, das schon bessere Tage gesehen hatte und an vielen Stellen geflickt war. Die Bewohner des Städtchens schlummerten noch friedlich, während sich draussen der Nebel rasch verflüchtigte.Auch wenn er heute Geburtstag hatte, arbeitete Fred genauso hart wie alle anderen. Auf seinem Kopf flatterte eine nigelnagelneue lila Perücke im Takt der morgendlichen Windstösse. Als er heute Morgen lustlos aufgestanden war, hatte er sie auf dem Hocker neben seinem Bett entdeckt. Die achte Perücke in seiner Sammlung - seine Eltern hatten sich nicht lange den Kopf zerbrochen, was sie ihm schenken könnten. Aber heute Abend nach der Vorstellung würden ihm bestimmt die anderen Artisten gratulieren, und sicherlich würden sie sich für ihren Liebling etwas Originelleres einfallen lassen. Der kleine Clown war wegen seiner Liebenswürdigkeit und Zuverlässigkeit im ganzen Zirkus beliebt.Alle hatten ihn gern und bemitleideten ihn, denn als Stammhalter der Rafinelli-Dynastie bekam er von seinen Eltern, den Zirkusdirektoren Bim und Bom, mehr ab als die anderen. Aber ehrlich gesagt, bekamen sie alle ganz ordentlich was ab.Auch jetzt fläzten sich die beiden riesenhaften Zirkusdirektoren, beide mit Bart und Dickwanst, in ihren Liegestühlen und schrien die Artisten an, die dabei waren, schnaufend die Plane über das Zelt zu ziehen. Oh ja, ihr habt ganz richtig gehört - beide mit Bart! Freds Mama war nämlich niemand anders als Bim, die weltberühmte Starke Frau mit Bart. Sie trieb nicht nur als Clownin ihre Scherze in der Manege, sondern jonglierte auch noch mühelos mit zentnerschweren Gewichten und pfiff dazu ihre Lieblingsarien von Wagner. Sie war so stark, dass sie mit blossen Händen den Zirkuselefanten Mammut hochheben konnte, der vom Rüssel bis zur Schwanzspitze bunt
... weniger
Autoren-Porträt von Anton Soja
Der vielseitige Erzähler Wilhelm Hauff wurde am 29. November 1802 in Stuttgart geboren. Er studierte zunächst Theologie und Philosophie in Tübingen, arbeitete dann als Hauslehrer und schliesslich als Redakteur von Cottas Morgenblatt. Seinen grössten literarischen Erfolg erzielte Hauff mit dem Buch Lichtenstein (1826), mit dem er den historischen Roman in Deutschland begründete. Wirklich bekannt aber wurde er durch seine Märchen, die in drei Almanachen 1826, 1827 und 1828 erschienen, und durch seine Lieder, die sich zu Volksliedern entwickelten. In seinen Erzählungen verbindet Hauff romantisch-phantastische Elemente mit realistischen und zeitkritischen sowie satirischen Zügen. Es ging ihm allerdings nicht nur darum, seine Zeit kritisch zu beleuchten, sondern er wollte seine Leser auch unterhalten. Der Dichter starb - erst 24jährig - am 18. November 1827 in seiner Heimatstadt.
Produktdetails
- Autor: Anton Soja
- Altersempfehlung: Ab 12 Jahre
- 2019, 120 Seiten, 70 Abbildungen, Masse: 20,5 x 25,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Wunderhaus Verlag
- ISBN-10: 3963720522
- ISBN-13: 9783963720529
- Erscheinungsdatum: 06.02.2019
Schreiben Sie einen Kommentar zu "DIE WAHRE GESCHICHTE".
Kommentar verfassen