Spider-Gwen

EINLEITUNG von Christian Endres Die Comic-Saga Spider-Verse von 2014, die später den Oscar-prämierten Animationsfilm Spider-Man: A New Universe inspirieren sollte, bescherte uns das Debüt von Spider-Gwen. In einer der Vorgeschichten zum Comic-Crossover, in dem allerlei Netzschwinger aus verschiedenen Universen und Wirklichkeiten zusammenkamen, präsentierten Autor Jason Latour und Zeichner Robbi Rodriguez eine ganz besondere Parallelwelt. In dieser erhielt nicht der Teenager Peter Parker durch den Biss einer Spinne erstaunliche Fähigkeiten, sondern seine Freundin Gwendolyn Stacy. Ihre bunten, dynamischen und überraschend gestalteten Abenteuer als junge Spider-Woman waren bei den Leserinnen und Lesern auf Anhieb so beliebt, dass es nicht beim ursprünglichen Einzelheft zum Spider-Verse-Spektakel blieb. Nein, Spider-Gwen bekam eine eigene fortlaufende Comic-Serie und ist bis heute als Fanliebling in den Weiten des Marvel-Multiverse unterwegs, in dessen verschiedenen Realitäten die Geschichten und Leben der bekannten Figuren völlig anders verlaufen können - immer wieder ein grosser Spass, wie wir gleich sehen werden. Spider-Gwen ist dafür das beste Beispiel. Ursprünglich wurde Gwen Stacy 1965 von Spider-Mans Erfindern Stan Lee und Steve Ditko für die klassische Nummer Amazing Spider-Man 31 erschaffen. Schliesslich entwickelte die schöne Gwen sich zur ersten wahren Liebe von Peter Parker - umso grösser war der Schock, als die Marvel-Macher entschieden, Gwen sterben zu lassen. Zuerst musste 1970 ihr Vater, der rechtschaffene Polizist George Stacy, über die Klinge springen. 1973 traf es dann Gwen, die vom Green Goblin Norman Osborn von einer Brücke in den Tod geworfen wurde. Ein wahrer Spidey- und Comic-Meilenstein. Und nachdem sie über die Jahre einige Male als Klon zurückgekehrt war, erwies sich Spider-Gwen 2014 als tolles, erfrischendes Konzept, mit dem eine "alternative" junge Gwen in die Comic-Moderne geholt wurde. Viel Vergnügen mit ihren ersten mitreissenden Abenteuern