1. Baby Baden – so machen Sie es richtig
2. Wie oft soll ich mein Baby waschen?
3. Wann ist die beste Tageszeit?
4. Woran muss ich denken?
5. Ist es sinnvoll, Babyshampoo zu benutzen?
6. Wie halte ich mein Baby sicher während des Badens fest?
7. Jetzt heisst es ruck-zuck abtrocknen
8. Worin soll ich mein Baby baden: Badeeimer vs. Babywanne?
9. Was hilft gegen Milchschorf?
1. Baby Baden – so machen Sie es richtig
Es ist soweit: Ihr Baby soll in den nächsten Tagen das erste Mal von Ihnen gebadet werden. Freude und Aufregung, aber auch die Angst, etwas falsch machen zu können, verunsichert viele frischgebackene Eltern.
Wir unterstützen Sie beim ersten Babybad mit wertvollen Tipps in diesem Ratgeber zum Thema Baby Baden. Alles, was Sie über das erste Babybad wissen müssen, hat unsere Expertin Luise Kaller – Hebamme mit über 40 Jahren Berufserfahrung – einfach und kompakt für Sie zusammengefasst. Mit ein wenig Übung und Selbstvertrauen werden Sie im Nu zu einem echten Badeprofi.
2. Wie oft soll ich mein Baby waschen?
Die Haut Ihres Babys ist noch sehr dünn. Der Säureschutzmantel der Haut ist noch nicht vollständig ausgebildet. Bedenken Sie immer, dass jedes Bad der zarten Babyhaut Feuchtigkeit und wichtige Fette entzieht. Es ist vollkommen ausreichend, Ihr Baby einmal in der Woche zu baden. Warten Sie, bis der Nabel sich vollständig gelöst hat, ab dann kann das Abenteuer beginnen. Die Badedauer sollte zwischen 5 und maximal 10 Minuten liegen.
3. Wann ist die beste Tageszeit?
Eine richtige Tageszeit gibt es nicht. Wann Sie Ihr Baby baden möchten, hängt ganz von Ihrem persönlichen Rhythmus ab. Am Vormittag hat man in der Regel mehr Zeit und ist entspannter. In den Abendstunden wird es zu einem schönen Abendritual vor der Schlafenszeit. Ob nun am Vormittag oder am Abend, wichtig ist, dass Sie ausreichend Zeit und Ruhe haben. Wenn Sie die für Sie beste Tageszeit gefunden haben, behalten Sie diese so oft wie möglich bei. Babys lieben und brauchen Routine. Am besten, Sie entscheiden sich für eine Tageszeit, zu der die gesamte Familie daheim ist. Es gibt doch nichts Zauberhafteres, als diese schönen und innigen Momente gemeinsam zu teilen. Ihr Baby liebt Wärme, Zuneigung und Hautkontakt mit den Eltern, welches Ritual passt da besser?
4. Woran muss ich denken?
Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um alles stressfrei vorbereiten zu können. Drehen Sie als erstes die Heizung auf. Die optimale Raumtemperatur liegt zwischen 22 und 24 Grad Celsius. Während das Badezimmer aufheizt, können Sie alle Utensilien, die Sie während und nach dem Baden benötigen, bereit legen. Besonders angenehm für Ihr Baby ist ein warmes Babyhandtuch nach dem Baden. Legen Sie es vorher einfach ein paar Minuten auf die Heizung. Denken Sie auch an die Babykleidung und eine frische Windel, die Ihr Baby nach dem Waschen anziehen soll.
Jetzt können Sie das Badewasser einlaufen lassen. Die Wassertemperatur sollte 37 Grad betragen und kann ganz einfach mit einem Thermometer überprüft werden. Die optimale Wasserhöhe der Wanne liegt bei etwa 15 cm.
5. Ist es sinnvoll, Babyshampoo zu benutzen?
In den ersten zwei bis drei Monaten können Sie beruhigt auf Waschlotion und Babyshampoo verzichten. Unsere Hebamme Luise Kaller rät: „Einfach ein paar Tropfen Mandelöl ins warme Badewasser geben. Das Mandelöl ist besonders gut für die zarte Haut. Aber Achtung: Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Kind nicht sicher halten zu können, verzichten Sie lieber auf die Zugabe von Mandelöl für Ihr erstes Babybad. Nicht, dass Ihnen alles zu rutschig wird.“
6. Wie halte ich mein Baby sicher während des Badens fest?
Für Rechtshänder: Legen Sie Ihren linken Unterarm unter die Schulterblätter und greifen Sie mit dem Mittelfinger und Daumen der linken Hand unter die Achselhöhle Ihres Babys. Mit Ihrem Unterarm können Sie so das Köpfchen stützen. Sie können jetzt ganz einfach mit Ihrer rechten Hand das Baby waschen, denn auf diese Weise halten Sie Ihr Baby sicher und fest in den Händen. Der Badespass kann beginnen! Lassen Sie Ihr Baby zuerst mit den Füsschen ins warme Wasser gleiten. Reden Sie mit Ihrem Kind, erzählen Sie ihm, was Sie gerade machen und wie toll Ihr kleiner Schatz mitmacht. Achten Sie darauf, dass das Köpfchen immer über Wasser ist und Ihr Baby kein Wasser verschlucken kann. Wie auch bei der täglichen Reinigung mit einem Waschlappen gilt auch beim Baden: Immer von oben nach unten zu waschen. Fangen Sie mit dem Gesicht an. Vergessen Sie beim Saubermachen nicht die Ohren, den Hals, die Achseln, die Zwischenräume zwischen Fingern und Zehen und die Hautfalten Ihres Babys. Haben Sie das Gefühl, nicht alle Stellen gründlich gereinigt zu haben? Kein Problem, ganz einfach und leicht können Sie im Nachhinein die Stellen noch einmal gründlich mit Feuchttüchern säubern.
7. Jetzt heisst es ruck-zuck abtrocknen
Wickeln Sie Ihr Baby nach dem Waschen sofort in ein weiches und vorgewärmtes Handtuch oder einen Badeponcho ein. Tupfen Sie es sanft trocken, achten Sie darauf, nicht zu stark zu rubbeln. Vergessen Sie nicht, auch die kleinen Finger und Zehen gründlich abzutrocknen. Viele Babys geniessen es, nach dem Baden kuschelig warm unter einer Wärmelampe zu liegen.
Vielleicht gefällt es Ihrem Baby, sanft mit einem Fön getrocknet zu werden? Wählen Sie eine angenehme Stufe und achten Sie auf ausreichend Abstand zur zarten Babyhaut. Wenn Sie ein paar Tropfen Mandelöl in das Badewasser gegeben haben, müssen Sie Ihr Kind nach dem Baden nicht zusätzlich eincremen. Das Mandelöl hat die Haut während des Plantschens mit ausreichend Pflege und Feuchtigkeit versorgt.
8. Worin soll ich mein Baby baden: Badeeimer vs. Babywanne?
„Eine gute Babybadewanne ist praktischer als ein Badeeimer und reicht vollkommen aus“ sagt unsere Hebamme Luise Kaller. Damit Sie keine Rückenschmerzen bekommen, können Sie die Babywanne hüfthoch entweder auf einen Tisch oder auf einen Ständer stellen. Von dem Kauf eines Badeeimers rät sie allen frischgebackenen Eltern ab, da der Eimer wenig Bewegungsfreiheit bietet und das eigentliche Waschen mühsam wird. Wenn die Kleinen etwas grösser sind, kann die Babybadewanne im Sommer für die kühle Erfrischung auf dem Balkon oder im Garten genutzt werden. Einfach Wasser in die Wanne füllen und der Plantschspass kann beginnen.
9. Was hilft gegen Milchschorf?
In den ersten Monaten bildet sich oft Milchschorf auf der Kopfhaut von Babys und Kleinkindern. In seltenen Fällen breitet er sich im Gesicht, auf dem Oberkörper und in der Windelgegend aus. Milchschorf auf der Kopfhaut ist normalerweise harmlos und verschwindet von allein. Wenn Sie ihn selbst behandeln möchten, empfiehlt unsere Hebamme folgende Behandlungsmethode:
- Bürsten Sie den Kopf Ihres Babys mit einer festen Bürste jeden Tag vorsichtig gegen den Strich
- Reiben Sie die Kopfhaut mit Linola Fettsalbe ein und lassen Sie diese über Nacht einwirken
- Am nächsten Morgen waschen Sie die Salbe einfach mit warmem Wasser ab Bitte kratzen Sie den Milchschorf auf keinen Fall einfach ab! Sie können dabei die zarte Kopfhaut Ihres Babys verletzen und Entzündungen hervorrufen.
Herzlichen Glückwunsch, Sie haben alles geschafft. Jetzt haben Sie sich eine Pause verdient! Geniessen Sie diesen wunderschönen Moment mit Ihrem Baby – Sie sind ein tolles Team.