Leonies Tipps für digitale Medien
Folgend hat Leonie für alle Eltern eine Übersicht mit zahlreichen Apps zusammengestellt, die Kompetenzen vermitteln und gleichzeitig unterhaltend sind.
App-Tipps für Kinder bis zum Vorschulalter:
Kleiner Fuchs Tierarzt
Eine niedliche App für Kinder ab drei Jahren ist „Kleiner Fuchs Tierarzt“. Die Kinder schlüpfen hier in die Rolle des Arztes und heilen nach und nach die Waldtiere, die im Wartezimmer Platz genommen haben. Wirklich krank sind die Tiere nicht, sie haben allenfalls einen Sonnenbrand, Mückenstiche oder Läuse. Das Spiel ist beendet, wenn alle Tiere geheilt sind und das Wartezimmer leer ist.
Kleine Bauarbeiter
Kinder, die sich für Baustellen und Bagger interessieren, werden diese App lieben. Hier kann gewerkelt, ein Hausdach aufgebaut, eine Wand gestrichen oder eine Baugrube ausgehoben werden. Die App wird ab drei Jahren empfohlen, erfordert allerdings etwas Fingerfertigkeit und Übung.
Kleine Feuerwehr für Kinder
Mit der App „Kleine Feuerwehr für Kinder“ tauchen Kinder in die Welt der Feuerwehrleute ein. In der Zentrale fehlt es an nichts und wenn doch, ist es die Aufgabe der Kinder, die Utensilien zu suchen. Hin und wieder wird
zum Einsatz gerufen. Dann machen sich die Feuerwehrleute über die Rutschstange auf den Weg zum Löschfahrzeug. Das Löschen selbst übernehmen die Kinder.
Lazuli4+
Lazuli ist ein kleiner Hund, der in einem schönen Garten lebt. Und so ein Garten benötigt Pflege. Auch geht es hier spielerisch um Wahrnehmung, den Grundlagen von Zählen und Mengen und darum, sich Dinge zu merken. Der kleine blaue Hund macht das Spiel zu einem ruhigen Abenteuer und ist geeignet ab einem Alter von vier Jahren.
Thinkrolls
Ein Logik-Rätsel für Kids ab fünf Jahren. Wirkt auf den ersten Blick recht simpel, wird aber von Level zu Level kniffliger. Anfangs rollt das Figürchen durchs Labyrinth und futtert Kekse, schon bald müssen Kinder aber kleine – auch physikalische – Herausforderungen bewältigen, damit sie weiterkommen.
Digitale Medien und Anwendungen verstehen und Zukunftskompetenzen erlernen:
Stop Motion Studio
Mit der kostenlosen Version von „Stop Motion Studio“ können Eltern zusammen mit ihren Kindern Legetrickfilme erstellen. Will man die Filme mit Musik unterlegen, braucht es innerhalb der App ein kostenpflichtiges Upgrade, theoretisch reicht aber die kostenfreie Version aus. Kinder lernen, was es braucht, um eine Geschichte zu erzählen und was die Ursprünge von Zeichentrick sind.
Osmo
Osmo ist ein Lernsystem, das Spiel und Lernen verbindet. Kinder können hier mit Legesteinen Figuren legen, rechnen, schreiben, knobeln. Dank Augmented Reality und einer reflektierenden künstlichen Intelligenz wir das haptisch-analoge Spiel digital erkannt. Mit dem „Little Genius Starter Kit“ gibt es Osmo nun auch für Kinder ab drei Jahren zur Förderung von grundlegenden Entwicklungskompetenzen, wie Wortschatz, Buchstaben, Emotionen und Problemlösen.
ScratchJr
Scratch Junior ist eine Programmiersprache, die Kinder ab 5 Jahren dazu befähigt, eigene interaktive Geschichten und Spiele zu entwickeln. Die Kinder fügen grafische Programmblöcke aneinander, um Figuren zu bewegen und sie hüpfen, tanzen und singen zu lassen. Das bedeutet einen sehr kindgerechten Einstieg, weil es nicht um Texte oder Code-Abfolgen geht. Kurzum: Eine spielerische Art programmieren zu erlernen!
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Mehr Inhalte von Leonie gibt es auf Instagram, dazu wird im Mai 2022 ihr Buch erscheinen: „Begleiten statt verbieten“, Kösel Verlag 2022, ISBN 978-3-466-31186-6; 16 EUR.
Doro und Kerstin, unsere Expertinnen von MutterKutter (© Anne Seliger)
Gefahren gibt es nicht nur im Netz, sondern auch durch das Netz. Denn wer zu lange davor hockt, bekommt nicht nur einen steifen Nacken, sondern auch Schlafstörungen, Probleme mit der eigenen Optik oder auch mit dem Gewicht. Leider betrifft dieses Phänomen, gerade durch Corona, immer mehr und mehr Kinder. Auch die Vereinsamung durch den permanenten Handy-Konsum ist ein grosses Thema.
Es darf nicht sein, dass Kinder keine Hobbies mehr haben bzw. diese vernachlässigen, nur weil sie mittlerweile ein gewisses Suchtpotential nach Social Media-Kanälen entwickelt haben. Ich, Kerstin, beobachte dieses leider zunehmend bei den Freund*innen meiner Kinder. Achtjährige, die sich bei uns aufs Sofa zurückziehen und nicht mehr spielen, basteln oder toben. Stattdessen wird stupide aufs Handy geglotzt. Es sind Kinder, die keinen Purzelbaum mehr machen und ihr Gleichgewicht beim Balancieren nicht mehr halten können. Dazu kommt noch permanente Müdig-, Lustlosig- und Trägheit.
Es fehlen mir die Worte dafür und nur wir Erwachsenen und Eltern sind dafür verantwortlich, dass dem ganzen Desaster ein Ende bereitet wird. Regelmässig „offline“ gehen, Bücher lesen, sich mit seinen Kindern unterhalten und beschäftigen. „Back to the roots“ sozusagen, könnte der Schlüssel zu ein bisschen mehr Familien-Glück und Normalität sein.
Ich empfehle, dass wir Eltern unsere Kinder an die Hand nehmen, bewusst Smartphonezeiten einrichten (nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel) und wieder mehr gemeinsam unternehmen – und sei es ein Ausflug mit den Kindern, BMX-Rädern und Laufschuhen in den Wald. Das tut der ganzen Familie gut! Und wir stellen sicher, dass unsere Kinder die Tiere und Bäume auch noch in echt sehen statt nur bei YouTube.